Die Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE)
Die Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch wiederholte Schädel-Hirn-Traumata wie Gehirnerschütterungen oder stumpfe Schläge gegen den Kopf verursacht werden kann. CTE steht in engem Zusammenhang mit Demenzen und kann zu kognitiven, verhaltensbezogenen und motorischen Beeinträchtigungen führen.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen der CTE sind noch nicht vollständig geklärt, aber folgende Faktoren spielen eine Rolle:
– Wiederholte Schädel-Hirn-Traumata, insbesondere in Kontaktsportarten wie Boxen, Eishockey oder American Football
– Militärdienst mit Exposition gegenüber Explosionen
– Häusliche Gewalt mit wiederholten Kopfverletzungen
Nicht jeder, der Gehirnerschütterungen erleidet, entwickelt CTE. Das Risiko steigt jedoch mit der Anzahl und Schwere der Kopfverletzungen.
Symptome
Die Symptome der CTE können Jahre bis Jahrzehnte nach den Kopfverletzungen auftreten und sich langsam verstärken:
- Kognitive Beeinträchtigungen wie Gedächtnisstörungen, Konzentrationsprobleme
- Verhaltensänderungen wie Impulsivität, Aggressivität, Depression
- Bewegungsstörungen wie Gleichgewichtsprobleme, Parkinson-ähnliche Symptome
- Sprach- und Schluckstörungen
Pathologie und Bezug zu Demenz
Bei CTE kommt es zu Ablagerungen des Proteins Tau, ähnlich wie bei anderen Demenzformen. Die Verteilung der Tau-Ablagerungen ist jedoch einzigartig für CTE. Durch den Zelltod schrumpfen betroffene Hirnregionen, was zu den kognitiven und verhaltensbezogenen Symptomen führt.
CTE erhöht das Risiko für andere neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder frontotemporale Demenz. Die Symptome können denen einer Demenz ähneln.
Diagnose und Behandlung
Eine definitive CTE-Diagnose ist derzeit nur nach dem Tod durch eine Gehirngewebeuntersuchung möglich. Zu Lebzeiten können bildgebende Verfahren und neuropsychologische Tests Hinweise auf CTE geben.
Es gibt keine Heilung für CTE, aber Symptome wie Verhaltensstörungen oder Bewegungseinschränkungen können medikamentös und durch Therapien behandelt werden.
Die Prävention von Kopfverletzungen, insbesondere in Kontaktsportarten, ist entscheidend, um das CTE-Risiko zu senken. Schutzausrüstung und angemessene Behandlung von Gehirnerschütterungen sind wichtig.
Die Chronische Traumatische Enzephalopathie ist eine schwerwiegende Erkrankung, die das Demenzrisiko erhöht. Aufklärung, Prävention von Kopfverletzungen und Behandlung der Symptome sind entscheidend.